Präambel

Die Fachschaft Geographie Bonn vertritt alle Geographiestudierenden der Uni Bonn. Entsprechend der Satzung hat die Fachschaft Geographie Bonn das Ziel, die (hochschul-)politische und fachliche Bildung der Studierenden zu fördern sowie alle Geographiestudierenden des Geographischen Instituts Bonn in Gremien zu repräsentieren. Maßgeblich sind dabei die studentischen Interessen, welche unter anderem Fragen und Themen des Studiums, des Faches Geographie und der akademischen Lebenswelt der Studierenden umfassen.

Grundprinzipien

In ihrem Handeln orientiert sich die Fachschaft Geographie Bonn an folgenden Grundprinzipien:

  1. Freiheitlich-demokratische Grundordnung: Diese basiert auf der Anerkennung der Menschenwürde, des Demokratieprinzips und der Rechtsstaatlichkeit sowie der Gewaltlosigkeit und dem Gedanken der interkulturellen Verständigung und Zusammenarbeit.
  2. Selbstbestimmtheit der Individuen: Grundlegend ist die Freiheit des Einzelnen, welche mit der Einschränkung der Freiheit anderer endet.
  3. Gleichheit aller und Diskriminierungsfreiheit: Die Fachschaft Geographie Bonn tritt ein für Chancengleichheit unabhängig von Ethnizität, Geschlecht, Gender, sexueller Orientierung, Alter, Beeinträchtigungen, sozialem Status und Weltanschauung. Die Fachschaft Geographie Bonn ist im Rahmen dieses Selbstverständnisses parteipolitisch, weltanschaulich und kosmopolitisch neutral.

Aus diesen Grundprinzipien resultiert eine Unvereinbarkeit mit sexistischem, rassistischem, faschistischem, totalitaristischem, nationalistischem, religionsfeindlichem, geschichtsrevisionistischem, revanchistischem und ableistischem Gedankengut und Handeln.

Unvereinbarkeiten

Im Folgenden werden diese Unvereinbarkeiten umrissen:

  • Sexismus stellt die Diskriminierung nach Geschlecht und Gender sowie jegliche Form von sexualisierter Gewalt dar. Unter dem Begriff werden Geschlechterstereotype, Affekte und Verhaltensweisen gefasst, die u.a. gesellschaftliche Ungleichbehandlung aufgrund von Gender-/Geschlechteridentifikation reproduzieren.
  • Rassismus wird im engen Bezug zur Zugehörigkeit einer anderen Ethnizität und Nationalität gesehen. Rassismus kategorisiert und beurteilt Menschen aufgrund äußerlicher (z.B. Hautfarbe, Körpergröße, Sprache) und kultureller Merkmale (z.B. Religion, Kleidung, oder Bräuche).
  • Totalitarismus und Faschismus sind u.a. charakterisiert durch extrem-hierarchische Strukturen, Totalitätsansprüche, Ablehnung von Individualismus und Pluralismus, menschenverachtende Weltanschauungen sowie militärähnlichen Strukturen (Rang- und Gewaltprinzip).
  • Nationalismus wird als die Überhöhung der eigenen Nation über Andere verstanden. Der Nationalismus übersteigt dabei die Charakterzüge des Patriotismus.
  • Religionsfeindlichkeit ist die Diskriminierung und Unterdrückung von Menschen aufgrund ihrer Religion. Dazu gehört im Besonderen, aber nicht ausschließlich Antisemitismus und Islamfeindlichkeit.
  • Geschichtsrevisionismus ist das Infragestellen und Umdeuten des allgemein anerkannten Verlaufs der deutschen, europäischen und Weltgeschichte aus politischen, weltanschaulichen und nichtwissenschaftlichen Motiven.
  • Revanchismus hat zum Ziel, die politische Landkarte aufgrund historischer Begebenheiten gewaltsam zu ändern.
  • Ableismus oder Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Behinderungen meint die Diskriminierung und Ablehnung von Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen sowie jeglichen anderen Erkrankungen.

Nachhaltigkeit

Die Fachschaft Geographie Bonn sieht sich darüber hinaus dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet. Bei allen Handlungen der Fachschaft ist stets eine Vereinbarkeit mit diesem Prinzip unter ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Gesichtspunkten zu berücksichtigen. Das Verhalten der Fachschaft soll regelmäßig hieraufhin überprüft und evaluiert werden.

Darüber hinaus verpflichten wir uns, den wissenschaftlichen Konsens zu Klima- und Umweltschutz ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und zu verteidigen.

Schlusssatz

Aus diesen Grundsätzen leitet sich entsprechendes Handeln ab, das unter anderem in unserem Awareness-Konzept, unserer Nachhaltigkeitsstrategie sowie den Richtlinien für Öffentlichkeitsarbeit genauer definiert und festgeschrieben ist.

Dieses Selbstverständnis ist im kontinuierlichen Wandel und sollte durch die jeweiligen aktiven Mitglieder regelmäßig weiterentwickelt werden.